Eishockey: 1:4-Niederlage gegen starke Allgäuer - EHC Freiburg verliert zuhause wichtige Punkte gegen den ESV Kaufbeuren

Betrachtet man die Spielstatistik, geht der 4:1-Sieg des ESV Kaufbeuren beim EHC Freiburg auch in dieser Höhe in Ordnung. Der Gastgeber begann schwach und bekam die läuferisch und kämpferisch hellwachen Gäste im ersten Drittel nicht in den Griff. So war die 0:1-Führung der Allgäuer in der vierten Spielminute auch nicht weiter verwunderlich. Der Kaufbeurer Sarault drückte nach einem Getümmel vor dem Freiburger Tor die Scheibe irgendwie über die Linie. Jedenfalls lag sie da nach dem Abpfiff des äußerst schwachen Schiedsrichtergespanns Markus Krawinkel und Jens Steinecke und auch der hinzugezogene Videobeweis zeigte offensichtlich keinen Regelverstoß von Seiten des Torschützen.
Kaufbeuren blieb die bessere Mannschaft und Freiburg gelang weiterhin nicht viel im ersten Drittel.
Kurios ein Alleingang der Wölfe, den Schiedsrichter Krawinkel in Verteidigermanier behinderte, indem er dem Freiburger Stürmer vor der Nase herumfuhr und damit die Sicht und den Weg versperrte. Kurz vor Drittelende dann einmal eine zwingende Situation vor dem Gästetor. Radek Duda bediente Niko Linsenmaier in Slot. Dieser konnte das geniale Zuspiel aber nicht präzise genug verwerten und so ging es mit dem knappen Vorsprung der Gäste in die Kabinen.

Leos Sulak schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Wölfe kamen zumindest wacher zurück aufs Eis. Während einer Überzahlsituation in der 24. Minute gelang es den Gastgebern endlich, die Gäste in deren Drittel einzuschnüren. Allerdings fing Blomquist einen Querpass clever ab und bediente Sarault, der reaktionsschnell gestartet war, mustergültig. Der lief allein auf Miro Hanuljak im Freiburger Tor zu, und schob dem die Scheibe zum 0:2 durch die Schoner.

Trotz dieses Treffers wurde das Spiel der Wölfe weiter besser. Radek Duda nutze in der 33 Minute ein weiteres Überzahlspiel zum 1:2-Anschlusstreffer. Der Tscheche verwandelte ein Zuspiel von Dennis Meyer mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch eiskalt.

Dann, in der 39. Spielminute die Schlüsselszene des Spiels. Torhüter Vajs schlug dem Freiburger Marc Wittfoth mit dem Schläger ins Gesicht, so dass dieser verletzt liegen blieb. Statt dieses rüde Foul entsprechend zu ahnden, ließ das Schiedsrichtergespann das Spiel weiterlaufen und Schäffler überwand auf der anderen Seite Hanuljak zum vorentscheidenden 1:3.
Die wütenden Proteste der Freiburger nutzten nichts. Der Treffer zählte.

Im letzten Drittel konnten sich die Wölfe endlich besser in Szene setzen und drängten massiv auf den Anschlusstreffer. Doch alle Bemühungen blieben erfolglos. Selbst eine 6:4 Überzahl kurz vor Spielende brachte die Wende nicht mehr. 17 Sekunden vor Schluss erzielte Schäffler den 1:4-Endstand ins leere Tor der Freiburger. Hanuljak hatte das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen.

„Wenn man mit 4:1 in Freiburg gewinnt, muss man gut gespielt haben“, analysierte Gästecoach Markus Brockmann kurz und knapp das Spiel.
Freiburg-Coach Leos Sulak gratulierte den Kaufbeurern fair und sprach von einem verdienten Sieg. Man habe das erste Drittel vollkommen verschlafen und die vor dem Spiel besprochenen Vorgaben nicht eingehalten, so Sulak weiter. Außerdem habe man die Tore in den entscheidenden Situationen nicht gemacht.
Das dem 1:3 vorangegangene Foul des Kaufbeurer Torhüters wollte Sulak nicht kommentieren.

Mit 51 Punkten rangieren die Wölfe bei einem Spiel mehr weiterhin auf Platz 12 der Tabelle.
Das nächste Heimspiel bestreiten die Wölfe am nächsten Freitag zuhause gegen die Kassel Huskies.

Tore:
0-1 (03:58) Charlie Sarault (Philipp de Paly/Tim Wohlgemuth)
0-2 (24:58) Charlie Sarault (Sami Blomqvist - 4:5)
1-2 (32:35) Radek Duda (Dennis Meyer/Jannik Herm)
1-3 (38:07) Maximilian Schäffler (Steven Billich/Sami Blomqvist)
1-4 (59:43) Maximilian Schäffler (Charlie Sarault - ENG)

Strafzeiten: Freiburg 4, Kaufbeuren 8
Schiedsrichter: Markus Krawinkel, Jens Steinecke / Linienrichter: Philipp Grabein, Artur Votler
Zuschauer: 1.331